Freude über 3 Punkte nach Derbysieg gegen den SVA

Derbyzeit! Gast war kein Geringerer als der aktutelle Tabellenführer SV Affalter. Der Kontrahent hat zwar aktuell zwei Spiele mehr bestritten und zudem eher gegen Mannschaften aus der zweiten Tabellenhälfte gepunktet, dennoch war dies in keiner Weise ein Grund die Qualität des SVA anzuzweifeln. Der FSV als Gastgeber sah sich selbst als Herausforderer. Diese Einstellung, taktische Raffinessen, eine hervorragende Mannschaftsleistung und die gewisse Portion Glück, waren letztendlich der Schlüssel zum Erfolg.

In der ersten viertel Stunde gab es bereits viel Tempo im Spiel, aber noch keine erwähnenswerten Chancen auf beiden Seiten. Affalter versuchte es mit Weitschüssen, welche aber alle das Gehäuse deutlich verfehlten. Der FSV konzentrierten sich zu Beginn vorrangig auf die Verteidigung und die Abstimmung im Mittelfeld. Ein frühes Gegentor galt es unbedingt zu vermeiden. Im weiteren Spielverlauf schenkten sich beide Teams nichts. Die Zweikämpfe wurden hart geführt, kein Ball verschenkt und Tormöglichkeiten machten das Spiel nun interessanter. Es stand auf Messers Schneide wer sich den Vorteil mit dem Führungstreffer verschaffen wird.

Nachdem sie kurz vorher mit einem schönen Schuss aus der Drehung das Tor noch knapp verfehlt hatte, erlöste Kristin Hertel in der 38. Minute ihr Team. Vorausgegangen war ein Angriff der Gäste, den Bianka Berger mit einer sauberen Grätsche entschärfte. Den frei gewordenen Ball sicherte sich die spätere Torschützin und marschierte zielstrebig zum Kasten des SVA. Die mitgelaufene Kristin Wolke zog gleich zwei Gegner auf sich, so daß Kristin Hertel ihre freie Schussbahn nutzte und nach erster Parade von Christina Thiele im Nachsetzen das Netz zappeln ließ.

Nach dem Seitenwechsel schienen die Gäste immer noch geschockt vom Gegentreffer und hatten in den ersten Aktionen Glück, nicht sofort den nächsten hinnehmen zu müssen. Zu eigenen Möglichkeiten kamen sie vorerst gar nicht, da alle Mannschaftsteile des FSV kompakt verteidigten und somit immer wieder Konter setzten. Einen ähnlichen Überraschungsmoment nutzten die Hausherrinnen zur Ergebniserhöhung. Einen schnell ausgeführten Wiederholungsabstoß, nachdem der erste wegen Annahme im Strafraum abgepfiffen wurde, leitete Bianka Berger blitzschnell auf die frei gelaufene Kristin Hertel weiter, die im vollen Tempo überlegt ins lange Eck abschloss und somit das 2:0 (51. Min.) markierte.

Nur wenige Aktionen später gelang das 3:0. Eine sehr schön gespielte Kombination beendete Kristin Wolke mit einem Torschuss. Dieser wäre für die Keeperin wohl kein Problem gewesen, wenn die Verteidigerin des SVA das Leder nicht mit dem Kopf in die andere Ecke des Gehäuses ab gefälscht hätte. Somit waren 53. Minuten gespielt und die Gastgeber lagen 3:0 in Front. In vielen anderen Partien wäre damit der Sack zu gewesen, aber den Gegner kennt man gut genug um zu wissen, dass sie zu jeder Zeit ein Spiel drehen können. Allem voran durch eine niemals aufgebende Kapitänin Katarina Hilbig.

Nachdem der Tabellenführer seine Schwächephase im Anschluss an das 3:0 überwunden hatten, drehten sie nun richtig auf. Vor allem die Eigentorschützin versuchte ihren Fauxpas wieder gut zu machen und hämmerte aus jeder Lage den Ball auf das Tor von Diana Berisha. Auch Katarina Hilbig suchte immer wieder den Abschluss, aber auch sie fand kein Mittel, um die hervorragend agierende Keeperin zu überwinden. Der FSV stand nun ständig in der eigenen Hälfte und versuchte den Vorsprung zu verteidigen, Entlastung nach vorn gab es so gut wie keine. Somit war der Anschluss zum 3:1 nur eine Frage der Zeit. In der 67. Minute war es soweit und Diana Berisha wurde ausgerechnet von ihrer eigenen Schwester geschlagen. Sandra Schult fälschte einen Freistoß von Katarina Hilbig unglücklich ab. In der restlichen Spielzeit gab es für die Gastgeber lediglich noch eine Chance, die leider liegen gelassen wurde. Ansonsten verteidigten die Frauen des FSV weiter tapfer und wurden dabei von Fortuna unterstützt.

Drei Lattenknaller sorgten bei den Gästen für Verzweiflung. Der kurioseste sprang von der Latte auf die Linie, danach an die Schulter von unserer Torhüterin und von da knapp neben das Tor. Nach so viel Glück war wohl klar, dass wir den Platz als Sieger verlassen werden. Und genau so kam es auch, nach 80 Minuten Kampf und Leidenschaft zeigten wir endlich einmal wieder, daß man dieses Derby doch gewinnen kann. Und natürlich war dies, vor allem nach der knappen Niederlage im Pokalhalbfinale im Frühjahr, Balsam für die Seelen. Auch wenn eine sehr gut aufgelegte Diana Berisha und das Glück den Sieg mit sicherten, so sei an dieser Stelle dennoch nicht die geschlossene Mannschaftsleistung zu vergessen, welche der Hauptgrund für diese drei Punkte war!

Auch wenn sich der SV Affalter vielleicht aufgrund von einem Torschussplus als besseres Team gesehen hat, so behalten wir in Mitteldorf auch weiterhin objektive Sichtweisen und betrachten das Spiel als Duell auf Augenhöhe mit einem glücklichen Sieger!

Quelle: FSV 1990 Mitteldorf

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